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Audi wird 2023 als erster Hersteller mit einem elektrisch angetriebenen Fahrzeug die Rallye Dakar bestreiten. Kein Kinderspiel, schliesslich gilt die Langstrecken-Rallye als härteste der Welt. Da bedarf es einiger Vorbereitung und Entwicklung, um den RS Q e-tron ins Ziel zu bringen. Einen weiteren Härte- und Ausdauertest hat man jetzt in Marokko absolviert, um die zweite Evolutionsstufe des Rallye-Monsters zu prüfen.
In neun Tagen wurden satte 4218 Kilometer absolviert, bei Temperaturen von fast 40 Grad. Dabei konnten sich die drei Fahrer/Beifahrer-Kombinationen Matthias Ekström/Emil Bergkvist, Carlos Sainz/Lucas Cruz und Stéphane Peterhansel/Édouard Boulanger mit dem Auto vertraut machen. Die zweite Entwicklungsstufe des RS Q e-tron ist leichter und verteilt seine jetzt 2,1 Tonnen Leergewicht besser. Dadurch gibt es mehr Möglichkeiten für die Fahrwerksabstimmung. Und: «So driftet das Auto weniger, es fühlt sich agiler an und ist leichter zu kontrollieren», sagt Carlos Sainz. Eine verbesserte Aerodynamik sorgt für mehr Stabilität bei höheren Geschwindigkeiten.
Zudem läuft der Antriebsstrang jetzt zuverlässiger. Drei Antriebs-Einheiten leisten zusammen 288 kW (392 PS), die das Geschoss in unter 4,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h feuern – auf losem Untergrund, wohlgemerkt. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 170 km/h abgeregelt. Saft kommt aus einer 52-kWh-Batterie, die während der Fahrt von einem Zweiliter-Vierzylinder-Benziner aus der DTM aufgeladen wird.
Auch für die Beifahrer wurden Verbesserungen erreicht. So wurde die Bedienung der Fahrzeugsysteme vereinfacht. Zudem konnte das Fahrwerk etwas komfortabler abgestimmt werden. Beides hilft dabei, sich während der stundenlangen Fahrten besser auf die Navigation konzentrieren zu können.
Vom 1. bis zum 6. Oktober wird der Audi RS Q e-tron bei der Rallye Marokko an den Start gehen und das erste Mal unter Rennbedingungen eingesetzt werden, bevor er 2023 die Rallye Dakar bestreiten wird.
Text: Moritz Doka
Bilder: Audi