Hyundai Inster – Hey, Kleiner
Sieht der Hyundai Inster nicht ein bisschen aus wie ein Elektroauto gewordenes Kinderspielzeug? Ziemlich eigenwillig das Design. Warum der Kleine trotzdem das Zeug zum Grossen hat – die Fakten sprechen für sich.
Klein, fein und schon für wenig Geld mein! Das ist die Zukunft der Elektroautos: Effizienz statt Potenz. Noch ist die Auswahl an kleinen Elektroautos unterhalb der 30'000-Franken-Schallmauer überschaubar. Dazu gehören der Fiat 500 e, der Dacia Spring, Citroen e-C3 und bald auch die Basisversion des neuen Renault 5. Hyundai wirft gegen Ende des Jahres den auf Inster getauften Mini-SUV ins Rennen. Der Hyundai Inster basiert auf dem Verbrennermodell des lediglich in Korea erhältlichen Casper.
Vorne Suzuki Ignis, hinten Ioniq 5
Der Hyundai Inster sieht eigenwillig aus. Vorne ein bisschen Suzuki Ignis mit Pseudo-Unterfahrschutz und grossen rundlichen Scheinwerfern wie aus einem Manga-Comic. Hinten blinken LED-Rücklichter im Pixel-Look wie beim Hyundai Ioniq 5.
Im Inneren werden digitale Elemente auf zwei 10-Zoll-Displays übertragen – auch die Anzahl von diversen physikalischen Tasten gefällt. Komfort-Features wie verschiebbare Rücksitze, ein grosses Glasdach und eine umklappbare Beifahrersitzlehne kann man auch haben.
Die Basisversion wird allerdings einfacher ausgestattet sein. Doch elektrische Fensterheber und Aussenspiegel, Navigation, Rückfahrkamera sowie Klimaautomatik sind immer inkludiert. Die Schnellladefunktion mit bis zu 85 kW und ein 11-kW- Onboard-Charger sind ebenfalls serienmässig.
Platz ist in der kleinsten Kiste
Der Hyundai Inster bietet viel Platz auf kleinem Raum. Mit nur 3,80 Meter Länge hat er einen erstaunlich grossen Innenraum. Weil die Batterie zwischen den Achsen verstaut ist, entsteht ein 2,6 Meter langer Radstand, der besonders der Beinfreiheit in der zweiten Sitzreihe zugutekommt.
Wer mehr Platz benötigt, kann die Fondsitze längs verschieben oder auch gleich umklappen. Dann sind auch Gegenstände mit über zwei Meter Länge kein Problem. Das kleine Raumwunder kann so einen maximal 1'060 Liter grossen Stauraum erzeugen und bietet ein hohes Mass an Innenraum-Variabilität.
Leistungarm, aber effizient
Die Batterie gibt es in zwei Grössen: 42 kWh und 49 kWh sollen für WLTP-Reichweiten von 300 Kilometer bzw. 350 Kilometer gut sein. Die beiden leistungsarmen Motoren schicken 97 PS bzw. 115 PS an die Vorderräder an. Mehr braucht es auch nicht. So macht E-Mobilität Sinn: Kleine Stromer für kleine Strecken zum kleinen Preis, statt SUV-Monster, die an der Drei-Tonnen-Grenze kratzen und zum Preis eines Eigenheims angeboten werden. Eine Cross-Version mit SUV-Optik wird Mitte 2025 folgen.
Text: GAT
Bilder: Hyundai