In Erinnerung an die Legende

Jacky Ickx – Babyface wird 80!

Vom Meister der widrigen Wetterbedingungen in der Formel 1 zur Langstrecken-Legende. Jacky Ickx hat mit seiner Vielseitigkeit den Motorsport wie kaum ein anderer geprägt.

Veröffentlicht am 26.01.2025

Jacques Bernard Edmon Martin Henry „Jacky“ Ickx, so sein voller Name, feierte am 1. Januar dieses Jahres seinen 80. Geburtstag. Und sind wir mal ehrlich: Der Belgier gehört zu den besten Fahrern auf diesem Planeten. Der ehemalige Formel-1- und Sportwagen-Rennfahrer stellte seine beeindruckende Anpassungsfähigkeit bei unterschiedlichsten Motorsportdisziplinen unter Beweis. Mit technischem Verstand und seiner unerschütterlichen Leidenschaft für den Rennsport hat Ickx Standards gesetzt.


Safety First


Jacky Ickx wurde 1969 zum Mythos. Beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans protestierte der damals 24-Jährige gegen den riskanten „Le-Mans-Start“. Dabei sprinteten die Fahrer zu ihren Autos, fuhren oft ohne Sicherheitsgurt los und zurrten sich irgendwo zwischen der Virage du Tertre Rouge und der Mulsanne-Kurve irgendwie an. Ickx setzte ein starkes Zeichen, indem er langsam über die Strecke zu seinem Ford GT40 schlenderte, seinen Gurt sorgfältig anlegte und als Letzter losfuhr. Um ein Haar wäre er dabei fast von einem startenden Fahrzeug erfasst worden. Trotz des entstandenen Rückstands gewann er das Rennen.


Meister aller Bedingungen

Eigentlich wollte Jacky Ickx Gärtner werden. Weil er jedoch bei Motorradrennen regelmässig vorne mitfuhr, konnte er sich seiner Bestimmung nicht mehr entziehen. Der Umstieg von zwei auf vier Räder stellte Jacky vor keine Probleme. Er wurde 1967 Europameister der Formel-2-Serie, bevor er anschliessend in die Königsklasse aufstieg. Der Belgier fuhr für Ferrari, Brabham, McLaren und Lotus. Er wurde zweimal Vize-Weltmeisterschaften 1969 und 1970 – doch der ganz grosse Titel blieb ihm verwehrt. Ickx sammelte acht Grand-Prix-Siege in der Formel 1, viele davon unter widrigsten Wetterbedingungen, trugen ihm den Beinamen „Regenmeister“ ein. 


Vor allem bei Langstreckenrennen war er stark. Die 24 Stunden von Le Mans gewann er insgesamt sechs Mal. Weitere Erfolge bei verschiedenen Tourenwagenrennen, Bergrennen und Rallyes, darunter auch der Sieg bei der Rallye Paris-Dakar 1983. Damals steuerte Jacky Ickx eine Mercedes-Benz G-Klasse durch die Wüste – begleitet vom Schauspieler Claude Brasseur als Beifahrer. Die Vielfalt seiner Siege machte ihn zur Ikone des Motorsports. Heute ist Jacky Ickx Markenbotschafter für Genesis– gemeinsam mit seiner Tochter Vanina, die ebenfalls Rennfahrerin wurde. 


Happy Birthday, Jacky: Auf viele weitere Jahre!

 

Text: GAT
Fotos: CC, Genesis

 

<< Zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren: