

Kleiner E-Kraxler geht an Start
Das Jahr 2026 fängt schon mal gut an. Jeep beginnt dann mit der Produktion des Recon, dem kantigen Offroad-Buddy, der sich optisch am Wrangler orientiert. Unter der Haube schlägt er aber ganz neue Töne an – rein elektrische Töne nämlich.
Reconnaissance ist ein englischer Begriff aus dem Militär- und Outdoorbereich. Es bedeutet das Auskundschaften von unbekanntem Terrain oder das Vorbereiten einer Route. Recon ist die Kurzform und bedeutet bei Jeep der erste vollelektrische Offroader. Optisch ist das Design keine Revolution, dafür ein solides Versprechen. Kurze Überhänge, hohe Bodenfreiheit, neue Siebenschlitz-Interpretation: Der Jeep Recon meint es ernst.

Offroad–Dragster
Jeep will mit dem Recon beweisen, dass Elektroantrieb und Extremgelände keine Gegensätze sind. Dafür sieht Jeep zwei Elektromotoren vor, je einer pro Achse, die zusammen 478 kW/650 PS und 840 Nm liefern. Obwohl es im Gelände nach dem Prinzip geht: So langsam wie möglich, so schnell wie nötig, ist der Recon im Prinzip auch ein Sportwagen. Die beiden Motoren katapultieren den E-Jeep in 3,7 Sekunden auf 100 km/h. Holy Moly! Die Energie stammt aus einem von Stahlplatten sicher verpackten 100-kWh-Lithium-Ionen-Akku (400-Volt-Basis), der laut Jeep rund 450 Kilometer Reichweite ermöglichen soll.

Offizielle Trail-Einstufung
Der Recon ist aber kein Viertelmeiler-Dragster, sondern ein hundertprozentiger Offroader. Dazu gehört ein ausgeklügeltes 4×4-System, Differenzialsperren, diverse Geländeprogramme und Reifen im Format bis zu 33 Zoll. Mit rund 23 Zentimetern Bodenfreiheit und 34 Grad Böschungswinkel ist der Recon bereit für Felsen, Sand und alles andere, was einem im Gelände im Wege stehen könnte. Jeep behauptet selbstbewusst, der Recon sei das einzige vollelektrische SUV mit offizieller Trail-Einstufung – quasi die Lizenz zum Klettern.
Typisch Jeep
Optisch macht der Neue keinen Hehl aus seiner DNA: das aussen montierte Reserverad, die kantige Silhouette, die Türen und das Dach, die man – wie beim Wrangler – ohne Werkzeug ausbauen kann. In den USA wird zum Start die Moab-Ausstattung angeboten: schwarze Blenden, breite Radläufe, Jeep-Embleme in Offroad-Optik und eine blendfreie Grafik auf der Motorhaube.

Robust modern
Innen überrascht der Recon mit einem Mix aus robust und modern. Neue Materialien, frische Farbkombinationen und ein digitales Doppel: 12,3-Zoll-Zentralinstrument plus 14,5-Zoll-Touchscreen. Das Cockpit wirkt aufgeräumt und gleichzeitig entschlossen – inklusive stabilem Haltegriff für den Passagier, falls es im Gelände mal ruppiger wird. Auch das Platzangebot stimmt: 1’866 Liter Kofferraum hinter den Vordersitzen plus 84 Liter Frunk. Und weil beim Tür-aus-Modus herkömmliche Lautsprecher keinen Sinn ergeben, wandern die Alpine-Speaker kurzerhand unter die Sitze.

In Europa rollt der Recon laut Jeep im vierten Quartal 2026 an – vollelektrisch, trailtauglich und bereit, den Elektro-Offroad-Markt in Bewegung zu bringen.
Gerüchte besagen, dass der Recon neben der Elektroversion auch mit Verbrenner- oder Hybridantrieb erscheinen könnte. Offiziell bestätigt ist das nicht – aber die Offroad-Welt liebt Überraschungen. Und Jeep liefert bekanntlich gern.
Bilder: Jeep



