China soll geschummelt haben - und nun?
Dank hoher Subventionen drücken chinesische Autohersteller laut EU-Vermutung billige E-Autos in den europäischen Markt. Die EU will das nicht hinnehmen und kündigt Ermittlungen an. Was heisst das?
Seit Mitte September ist das Verhältnis zwischen der EU und China mal wieder angespannt. Denn EU-Kommissions-Chefin Ursula von der Leyen kündigte eine Untersuchung gegen das Land an. Der Verdacht: massive staatliche Subventionen für chinesische E-Autos. Von der Leyen erklärte im Europaparlament: «Der Preis dieser Autos wird durch riesige staatliche Subventionen künstlich gedrückt – das verzerrt unseren Markt. Das ist nicht akzeptabel. Die Weltmärkte würden von billigeren chinesischen Elektroautos überschwemmt.»
Was von der Leyen meint, will nun die «New York Times» aufgedeckt haben. Konkret führt die US-Zeitung das Beispiel Nio an. Dem Bericht liegen Dokumente zugrunde, nach denen der Autohersteller pro gebautem Auto etwa 31'000 Franken verliert. Sein Überleben wäre demnach von entsprechend hohen staatlichen Subventionen abhängig.
Die Lage muss ernst sein
Ein anderer E-Auto-Bauer soll allein im Jahr 2020 insgesamt 2,6 Milliarden Dollar als Hilfe sowohl von der lokalen Regierung als auch von einer staatlichen Bank erhalten haben. Diese Zuwendungen haben System, wie Marktbeobachter Jan Burgard weiss, CEO der Berylls Group: «Grundsätzlich vergünstigt die chinesische Regierung alle EV, völlig unabhängig vom Hersteller oder von der Produktionsstätte.»
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