Maserati Granturismo Folgore – Dreizack mit drei Phasen
Es war schon länger bekannt, dass der Nachfolger des eleganten Granturismo einzig in einer rein elektrischen Version auf den Markt kommt. Nun haben die Italiener erstmals nicht nur technische Details, sondern auch einen nahezu ungetarnten Prototypen gezeigt. Und die Daten haben es in sich, Maserati geht mit dem Folgore in die Vollen.
Es war vor allem eine Zahl, die im Rahmen der Bilanzpressekonferenz von Maserati wie der Blitz einschlug: 1.200 PS. Dazu der Name, der sprichwörtlich „Blitz“ im Italienischen bedeutet, Folgore. So nennt sich das erste vollelektrische Kind der Marke. Wir haben alle Details zum kommenden Maserati Granturismo Folgore EV zusammengestellt.
Neben der gigantischen Motorleistung von 1.200 PS soll er auch in 2,xx Sekunden auf 100 km/h beschleunigen und eine Höchstgeschwindigkeit jenseits der 300 km/h erreichen. Allerdings sind diese Werte in der Liga der Giga-Stromer keine Seltenheit mehr, viele Kleinserienhersteller rühmen sich auch solcher Zahlen. Maserati möchte dem Ganzen deshalb etwas mehr Substanz verleihen.
Der Maserati Granturismo Folgore EV baut auf einer STLA-Platfform
Neben Leichtbau-Technologie an Chassis und Karosserie, aus der Formel E entliehenen Antriebskomponenten und einer besonders cleveren Anordnung der Batteriezellen, ist vor allem die Grundbasis spannend. Denn der Maserati Granturismo Folgore EV steht aller Voraussicht nach auf der STLA-Large-Plattform der neuen Firmenmutter Stellantis.
Damit erbt er nicht nur die 800V-Architektur, sondern auch eine vollmodulare Bespielbarkeit der Antriebsmotoren. Maserati spricht von drei Motoren im Granturismo, man darf also von zwei Heckmotoren und einem Frontmotor ausgehen. Bei einer Nennleistung von über 880 Kilowatt dürften hier jeweils die stärksten Versionen des EDM3 genannten Motors zum Einsatz kommen.
Batteriegrösse und Reichweite noch unbekannt
Im Dunklen tappt man allerdings noch bei der Batteriegrösse. Die grosse STLA-Plattform ist mit 800 Kilometer Reichweite angegeben, man kann also von gut 100kWh ausgehen, was auch zu den 300kW Ladeleistung passen würde. Mit beiden Werten würde Maserati einen ordentlichen Pflock in die Liga der E-Sportwagen einschlagen und vielen Fahrern konventionell angetriebener Sportwagen den Umstieg erleichtern. In Sachen Design wird man sowieso nichts anbrennen lassen.
Bleibt die Frage nach dem Geräusch. Ein Grossteil der Emotionen eines Maserati kam bisher aus den grossen Auspuffrohren. Diese werden ab 2023 für immer entfallen beim Granturismo. Der Blitz muss also auf anderem Weg einschlagen.
Text: ai-online-Redaktion/DF/FM
Bilder: Hersteller