Grüner Stern

Mercedes Elektro-Produktion – Aus A und B wird Luxus-E

Die Stuttgarter richten ihren Stern stärker in Richtung Luxus aus. Was vor einigen Wochen in Nizza auf einer Veranstaltung bereits in Grundzügen vorgestellt wurde, verdichtet sich nun. Die Modellstrategie von Mercedes-Benz wird sich radikal ändern. Viele Einstiegsmodelle werden entfallen, die Zukunft gehört dem elektrischen Luxus.

Veröffentlicht am 01.07.2022

Derzeit besteht das Modellprogamm der Schwaben aus sieben kompakten Modellen: A-Klasse, A-Klasse Limousine, GLA, B-Klasse, GLB, CLA und CLA Shooting Brake. Davon sollen unseren Quellen zu Folge drei Modelle ersatzlos entfallen. Nur die stark nachgefragten SUV-Modelle GLA und GLB sollen einen Nachfolger finden und die teuren Lifestyle-Modelle der CLA-Baureihe werden weiterleben. Für A- und B-Klasse ist nach diesem Modellzyklus Schluss, nach 2025 soll es hier nicht mehr weitergehen. Auch der Betriebsrat der Stuttgarter soll hier schon zugestimmt haben.

Entry Luxury, Core Luxury und Top-End Luxury

Die neue Nomenklatur folgt im Wesentlichen drei Kategorien: Entry Luxury, Core Luxury und Top-End Luxury. Wobei auch hier der Fokus auf dem Kern, also C- und E-Klasse liegt, sowie auf allen Topmodellen wie S-Klasse, AMG und Maybach. Parallel dazu läuft die massive Stärkung der batterieelektrischen Zukunft. Mercedes stattet seine Produktion mit einem üppigen Milliardenbetrag aus, um in den kommenden Jahren bestens auf die neuen Portfolio-Entwicklungen vorbereitet zu sein.

Entscheidung pro Standort Deutschland

Bereits in drei Jahren soll es losgehen. Ab 2025 werden die neue AMG.EA-Plattform und die MB.EA-Plattform produziert werden. Der Fokus soll dabei auf den deutschen Produktionswerken liegen – ein wesentlicher Punkt, warum sich der Betriebsrat zur Aufgabe der kompakten Verbrenner-Modelle bereiterklären konnte. Neben Sindelfingen, Bremen und Rastatt werden auch in Kecskemét auf europäischem Boden E-Fahrzeuge gefertigt.

Ausbau der Batterie-Kapazitäten mit weiterem Werk in Sindelfingen

Neben der Fahrzeugproduktion steigert Mercedes-Benz auch die Kapazität in der Batteriefertigung. Mit einem neuen Werk in Sindelfingen sollen die bestehenden Fabriken in Untertürkheim, Brühl und Kamenz verstärkt werden. Die internationalen Kapazitäten in Peking, Bangkok, Jawor und Bibb County sollen ebenfalls an die neuen Batteriepakete der künftigen Plattformen angepasst werden.

Eigene Fertigung von selbst entwickelten Elektromotoren

Tradition hat bei Mercedes ebenfalls die Fertigung eigener Aggregate. Der legendäre Ruf der Mercedes-Automatikgetriebe ist dafür bestes Beispiel, denn die Schaltautomaten sind seit jeher von den Schwaben entwickelt und in Eigenregie gefertigt. So soll es auch in der elektrischen Ära weitergehen, etwa im Werk Berlin, wo künftig die Ultra-High-Performance-Elektromotoren für die lautlosen Topmodelle montiert werden.

Text: ai Online Redaktion/DF/FM
Bilder: Mercedes

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