Keine Angst vor dem bösen Golf
Warum nur schnell, wenn’s auch ein bisschen schneller geht? Statt 320 PS gibt’s jetzt im Golf R und Golf R Variant 333 PS. Ausserdem steht neu unter anderem ein Drift-Modus zur Verfügung. Also genau das, was man braucht, wenn man zum Einkaufen fährt.
Die VW Golf R-Modelle sind die Fitness-Jungs der Baureihe. Mit jeder Generation legten sie ein paar Muckis dazu. Nun haben die Wolfsburger den R-Versionen von Golf und Golf Variant eine Steroid-Spritze verpasst. Der 2,0-Liter-Turbomotor bringt jetzt satte 333 PS auf die Strasse, was früher nur den R Performance Modellen vorbehalten war. Auch der Golf Variant bekommt diesen Kraftschub zum ersten Mal.
Fahrmodus Drift und Spezial
Mit vollen Einkaufstaschen im Kofferraum ist es den Käufern wohl meistens egal, ob der Golf R in 4,6 Sekunden und der Variant in 4,8 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 beschleunigen kann: Die Eier und der Geburtstagskuchen würden das Experiment nicht überleben. Es ist vor allem der bissige Motor, der zwischen 3’100 bis 5’500 U/min ein Drehmoment von 420 Nm leistet und extrem Freude macht. Die Fahrmodi wurden um die Spassfaktoren «Drift» und «Spezial» erweitert. Nur zu empfehlen, wenn der Kofferraum leer ist.
Fahrwerk auf Nürburgring abgestimmt
Wir haben den bösen Golf bereits gefahren und sind begeistert vom Durchsetzungswillen des kompakten Flitzers. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 250 km/h, resp. 270 km/h mit dem Performance Paket. Um ehrlich zu sein: Es gibt Autos, in denen wir uns bei dieser Geschwindigkeit sicherer fühlen. Auch wenn das Fahrwerk kompromisslos auf den Nürburgring abgestimmt ist, bleibt es halt immer noch ein Kompaktwagen, beziehungsweise ein Kombi.
Modellpflege Updates
Abgesehen von der Power-Show bieten der Golf R und der Golf R Variant weitere Modellpflege-Features: ein verbessertes Infotainment-System und die neuen LED-Matrix-Scheinwerfer namens IQ.Light. Die R-Modelle haben zudem noch eine spezielle Frontpartie mit beleuchtetem VW-Emblem (ja, das ist neuerdings erlaubt). Für den extra Style-Faktor gibt es optionale 19-Zoll-Schmiederäder.
Den Golf R gibt es ebenfalls als Black Edition. Wie der Name schon verrät, werden nahezu sämtliche Applikationen in schwarz gehalten. Auch die Scheinwerfer und Rückleuchten sind abgedunkelt.
Wieviel kostet der Spass?
Natürlich hat das R im Namen seinen Preis: Während der GTI-Fahrer etwa 46’000 Franken auf den Tisch legt, muss der R-Fahrer mindestens 54’000 Franken hinblättern. Der Variant kostet ab 55’600 Franken und für die besonders stylishe R Black Edition werden rund 59’000 Franken fällig. Stolze Summen für einen Kompaktsportler.
Text: GAT
Bilder: VW