Smart-Produktionsverlagerung nach China

Smart-Fabrik an Ineos

Die Mercedes-Benz AG hat das Pw-Werk im französischen Hambach, in dem der Smart seit 1998 hergestellt wird, an den britischen Hersteller Ineos verkauft. Ineos will für unbestimmte Zeit die Produktion des zweisitzigen, elektrischen Smart EQ fortsetzen.

Veröffentlicht am 10.12.2020

Im 1997 eröffneten Werk "Smartville" in Hambach (Moselle) in Frankreich werden (oder besser: wurden) die Smart-Modelle Fortwo und Fortwo electric drive produziert. Die letzten benzin- oder dieselgetriebenen Smart-Modelle wurden 2019 aus dem Programm gekippt – notabene, weil der Markteintritt in den USA missglückte und die Verkaufszahlen ständig sanken. Das Werksgelände hat eine Fläche von 695.000 m², die bebaute Grundfläche beträgt 137.647 m². 2017 produzierten über 800 Mitarbeiter über 80'000 Fahrzeuge. Von der Schliessung sind insgesamt 1300 Beschäftigte – auch bei Zulieferfirmen – betroffen, für die eine Weiterbeschäftigung oder eine sozialverträgliche Lösung gefunden werden soll. 

2019 schloss Mercedes ein Joint-Venture mit dem chinesischen Geely-Konzern, zur dem auch Volvo, London Taxi, Lynk & Co. und Lotus gehören. Mercedes wird die nächste, nur noch elektrische Generation des Smart gemeinsam mit Geely in China produzieren. Damit werden die beiden Werke in Frankreich und Slowenien obsolet.

Der britische Petrochemie-Konzern Ineos wird nebst dem EQ auch die Reinkarnation des Ur-Land-Rovers Ineos Grenadier, über den wir bereits berichtet haben, im Werk Hambach herstellen. 

 

Text: Stefan Fritschi
Foto: Smart

 

So sieht der künftige Ineos Grenadier aus (Foto: Ineos)

 

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