Toyota GR Supra – endlich analog

In der aktuellen Ausgabe der ai haben wir eine ausführliche Geschichte zu Gazoo Racing geschrieben und wie Akio Toyoda als Vorstandsvorsitzender des Unternehmens zu dessen Chef-Testfahrer wurde. Kurz: Der (oder eben: die) Supra hatte daran keinen unbedeutenden Anteil. Seit Jahrzehnten ist das Modell das absolute Sport-Flaggschiff der Marke.

Die neue Toyota GR Supra wurde heiss erwartet

Entsprechend gross war die Freude, als die Marke 2019 ein neues Modell auf den Markt brachte. Allerdings wähnte der Jubel unter den Eingefleischten nur kurz, denn schnell war klar: Die neue Speerspitze war ein nur mässig verkappter BMW Z4. Im Motorraum fanden sich auf einigen Bauteile sogar die weiss-blauen Propeller des fremden Markenemblems.

Doch objektiv konnte man der neuen Toyota GR Supra nur wenig vorwerfen. Ein verhältnismässig leichter Sportwagen mit klassischen Proportionen und sehr kompromissloser Auslegung auf echten Fahrspass. Dazu zählt heutzutage eben auch ein voll durchorchestriertes Erlebnis aus nahtlosem Kraftfluss. Der im Falle der intern A90 genannten Baureihe immer über ein nahezu perfekt schaltendes 8-Gang-Automatikgetriebe an die Hinterräder weitergereicht wurde.

Endlich gibt es eine analoge Supra

Der fehlende eigene Einfluss, die analoge Schnittstelle des Schalthebel-Taktstocks stiess vielen allerdings sauer auf. Nun endlich präsentiert Toyota die Lösung. Das Einstiegsmodell mit dem 258PS und 400Nm starken Zweiliter-Vierzylinder-Turbo gibt es nun auf Wunsch auch mit manueller Sechsgang-Box. Erkennbar ist das puristische Modell nicht nur am roten Supra-Schriftzug am Heck, sondern vor allem am dritten Pedal im Fussraum.

Weiteres Schmankerl: Der Entfall des gewichtigen Automaten wird auch das Leergewicht etwas senken. Wir gehen von 1‘350kg statt 1‘395kg aus. Die Sprintzeit dürfte sich zwar verlängern, doch die Freude am Fahren ist manuell geschaltet eben einfach am besten.

Text: ai Online Redaktion/DF/FM
Bilder: Toyota