Zukunft

Alpine A110 E-ternité – lautlos in die Zukunft

Mit der Alpine A110 E-ternité will man in Dieppe testen, wie die Zukunft aussehen kann. Wird das Konzept des kleinen und leichten Sportwagens auf Ewigkeit Bestand haben können?

Veröffentlicht am 22.07.2022

Er ist der vielleicht meistgeschriebene Satz in Automobil-Publikationen der letzten Jahre: „Die Zukunft wird elektrisch“. Während man debattieren kann, ob das Szenario überhaupt so eintritt, wird an anderer Stelle eifrig erforscht, was die Transition hin zu Elektronen statt Benzin für Auswirkungen auf das Modellprogramm hat.

Alpine baut auf eine elektrische Zukunft

Einer der am stärksten von diesem Technologiewandel betroffenen Hersteller ist sicher Alpine. Die Franzosen, wenn auch eher in überschaubaren Stückzahlen unterwegs, sind mit ihrem auf Leichtbau getrimmten Portfolio denkbar schlecht für die gewichtige Elektrifizierung geeignet. Möchte man zumindest meinen. Denn nun präsentiert man in Dieppe einen Testträger, der das Gegenteil beweisen soll.

Alpine A110 E-ternité als elektrischer Versuchsträger

Die Alpine A110 E-ternité übernimmt dabei Chassis und Karosserie von der Serien-A110 und bedient sich stattdessen aus dem Baukasten des Renault Megane E-Tech in Sachen Elektrik. Das 60kWh-Batteriemodul des Kompakten passt allerdings nicht am Stück in die Mittelmotor-Flunder. Man hat es deshalb in zwei Pakete aufgeteilt: Je vier Module kommen vorne unter, acht Module machen sich hinter den Rücken der Piloten breit. So bleibt auch die Gewichtsverteilung in Balance.

Überraschend leicht – auch weiterhin

Überhaupt haben die Ingenieure bei der Alpine A110 E-ternité das Gewicht gut im Griff. Obwohl allein die Batteriezellen 392 Kilogramm auf die Waage bringen, sind es am Ende nur 258kg, die das Gesamtgewicht zulegt. Neben dem Entfall des konventionellen Antriebsstrangs konnte man auch bei den elektrischen Aggregaten noch optimieren.

Der E-Motor wird an ein Doppelkupplungsgetriebe gekoppelt

Der 178 Kilowatt, also 242PS nach alter Zählweise, starke Elektromotor ist für optimale Beschleunigung und Betrieb im optimalen Wirkungsfenster mit einem Zweigang-Doppelkupplungsgetriebe kombiniert. Eine Lösung, die man bereits vom Porsche Taycan kennt und bei elektrischen Sportwagen durchaus noch häufiger zur Anwendung kommen könnte.

Fahrleistungen auf Niveau des Verbrenners

Die Performance-Daten des Prototypen lesen sich entsprechend gut. In unter 4,5 Sekunden soll die Alpine A110 E-ternité auf 100km/h beschleunigen und eine Spitze von 250km/h schaffen – auch hier hilft der zweite Gang der Übersetzung. Die Reichweite ist mit 420 Kilometern angegeben, über die möglichen Ladeleistungen macht Alpine hingegen noch keine Angaben.

Mehr als eine Studie?

Auch ist derzeit noch unklar wieviel Serienpotenzial im Projekt steckt. Anhand der CAD-Zeichnungen wird klar, dass es sich um mehr als ein „Elektromod“, also einen schnell durchgezogenen Umbau handelt. Ob Alpine die E-ternité allerdings noch in diesem Modellzyklus bringt darf bezweilfelt werden. Obwohl viele Fans sicher die entnehmbaren Carbon-Dachhälften in ihre Alpine wünschen würden. Denn eine offene Version fehlt der A110 in der Tat schmerzlich.

Text: ai Online Redaktion/DF/FM
Bilder: Alpine

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