BMW M4 CS – Nah dran am CSL
BMW legt einen neuen M4 CS auf. Der ist nicht ganz so hart gesotten wie der limitierte CLS, aber schon sehr nah dran. Mit 550 PS, vielen Karbon-Teilen und vermutlich saftigem Preis geht er ab Mai 2024 in den Verkauf.
Wer keinen der 1000 gebauten M4 CSL ergattern konnte, hat hier eine weitere Chance auf einen besonders sportlichen Bayern. Der BMW M4 CS ist zwischen dem normalen M4 und dem hartgesottenen CLS angesiedelt, vermischt also zugespitzte Sportlichkeit mit einem Schuss Alltagsnutzen. Ab Mai 2024 ist der M4 CS bestellbar. Die Preise sind noch nicht bekannt, dürften aber bei knapp 190'000 Franken starten. Der M3 CS lag bei 188'200 Franken.
Schlankheitskur mit Karbon
BMW hat dem M4 CS ein paar Pfunde abtrainiert. 20 Kilogramm wiegt er weniger als ein M4 Competition xDrive, beim M4 CSL waren es noch einmal 80 Kilogramm mehr. Dies gelang beim M4 CS durch eine Sportabgasanlage mit Titan-Endschalldämpfern, eine Karbon-Haube und andere Teile aus Kohlefasern. Wirklich leicht ist das Coupé deswegen aber nicht: 1835 Kilogramm sind immer noch eine Hausnummer.
Die Laser-Heckleuchten führte der M4 CSL ein. Nun sind sie für alle M4 zu haben.
Wie schon der BMW M3 CS hat auch der M4 CS ein paar Karosserieanbauteile aus Karbon. So sorgen ein Frontsplitter, andere Einlagen in den Lufteinlässen, Spiegelkappen, ein Heckdiffusor und eine Heckspoilerlippe für optische Würze. Die Laserlichter mit gelber Signatur und die rot umrandete Niere sind weitere Unterscheidungsmerkmale vom Normalo-M4. Die Lichtsignaturen vorne und hinten wurden dem Design des Facelifts angeglichen. In Sachen Lackfarben stehen Riviera Blau, Frozen Isle of Man Grün Metallic, Brooklyn Grau und Saphirschwarz zur Wahl.
Optionale Michelin-Semislicks
Die Radhäuser beherbergen modellspezifische Felgen in mattem Gold oder Schwarz. Gegen Aufpreis lassen sich Michelin-Cup-2-R-Semislicks anstelle der Pilot Sport Cup 2 aufziehen. Die Sportreifen sind auf die Rennstrecke fokussiert, und dort dürfte der M4 CS auch eine gute Figur machen. Die Radsturzwerte und Achskinematik sind aggressiver ausgelegt, und auch die Stossdämpfer, Zusatzfedern und Stabilisatoren sind modellspezifisch abgestimmt.
Bessere Beschleunigung als der CLS
Sein Dreiliter-Biturbo-Reihensechszylinder leistet 550 PS – 20 PS mehr als ein M4 Competition xDrive und gleich viel wie der CSL, erreicht durch eine Ladedruckerhöhung auf 2,1 bar – und 650 Nm Drehmoment. Mit Achtgang-Automatik und Allradantrieb beschleunigt er in 3,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h, 0,3 Sekunden schneller als der hinterradangetriebene CSL. Dafür liegt die Höchstgeschwindigkeit mit elektronisch limitierten 302 km/h fünf km/h niedriger.
Vier Sitzplätze bleiben erhalten
Handablage statt Deckel am Fach in der Mittelkonsole.
Den Innenraum hat BMW mit viel Karbon, roten Ziernähten und einem unten abgeflachten Mikrofaser-Lenkrad samt Zwölf-uhr-Markierung aufgewertet. Fahrer und Beifahrer nehmen auf Karbon-Schalensitzen Platz, während die hintere Sitzbank im Gegensatz zum CLS erhalten blieb. Im Infotainment findet sich der zusätzliche Fahrmodus «Track». Serienmässig ist im M4 CS das M Drive Professional System mit Drift Analyser und Laptimer verbaut.
Text: Moritz Doka
Bilder: BMW