Bremse – Schwäche der E-Autos
Für einige Elektrofahrzeuge steht die erste MFK an. Der deutsche TÜV hat eine Sonderauswertung seines aktuellen Reports der vier gängigen Modelle vorgenommen. Häufig traten demnach Mängel am Fahrwerk und an den Bremsen auf. Besonders das Tesla Model 3 schwächelt.
Der TÜV hat sich für seine Untersuchung die vier gängigsten Stromer am deutschen Markt herausgesucht. BMW i3, Nissan Leaf (ZE1), Renault Zoe und Tesla Model 3 schnitten dabei sehr unterschiedlich ab.
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Schlusslicht Model 3
Rund 9,6 Millionen Hauptuntersuchungen hat der TÜV unter die Lupe genommen. Bei den zwei- bis dreijährigen PWs fielen 5,3 Prozent der Fahrzeuge mit erheblichen Mängeln durch die TÜV-Prüfung. Und darunter auch einige Stromer. Dem Renault Zoe bereitet beispielsweise die vordere Achsaufhängung und die Funktion der Fussbremse Probleme. Die Bremsscheiben und das Abblendlicht wurden von den Prüfern beim Nissan Leaf als häufigste Ursache festgehalten. Gleiches gilt ebenso für den BMW i3. Unter den E-Mobilen belegt das Tesla Model 3 den letzten Rang. Häufiger als beim Durchschnitt wurden Mängel am Abblendlicht, den Nebelscheinwerfern, den Achsaufhängungen und an den Bremsscheiben festgestellt.
Ab und zu eine Vollbremsung
Doch wie kann man gerade punkto Bremsen vorbeugen? Die Elektrofahrzeuge haben durch die schweren Akkus meist schwer zu schleppen. Meist weckt man letztere aus dem Dornröschenschlaf. Grund: Dank der Rekuperation, die zumeist per One-Pedal-Drive das Fahrzeug bis zum Stillstand verzögern, werden sie in den E-Mobilen die Bremsen lange nicht so stark beansprucht wie bei den Modellen mit Verbrennungsmotor. Die Energierückgewinnung entlastet also die Bremsen. Genau das kann, wie es im TÜV-Report zu lesen ist, zum «Einschlafen der Bremsen» und damit zur Absenkung der Reibwerte führen. Hier sorgt nur ein regelmässig kräftiges Bremsen für Abhilfe, um die volle Bremsleistung zu erhalten.
Text: Jörg Petersen
Fotos: Hersteller