Er lebt noch: Toyota Mirai Facelift
Toyota hält weiter am Wasserstoffantrieb fest und verpasst der zweiten Generation des Mirai ein Facelift. Die Limousine profitiert von neuen Fahrassistenzsystemen und einem verbesserten Infotainment.
Der Toyota Mirai ist neben dem Hyundai Nexo aktuell eines von nur zwei Wasserstoff-Serienautos auf dem Markt. Und obwohl letztes Jahr sogar Toyota selbst eingestand, dass der Mirai nicht den erwarteten Absatz fand, bekommt die Limousine jetzt ein Update. Bestellbar ist der neue Toyota Mirai ab sofort zu Preisen ab 66'900 Franken inklusive zehn Jahre oder 185'000 km Serviceaktivierte Garantie.
Neue Fahrassistenten
Das Facelift ist ausschliesslich technischer Natur. Es betrifft einerseits die Sicherheitssysteme. So wurde das Unfallvermeidungssystem durch den Einsatz einer neuen Kamera verbessert. Der Notlenkassistent erkennt jetzt auch Motorradfahrer, und eine neue Beschleunigungsunterdrückung soll vor ungewolltem, plötzlichem Gasgeben schützen. Ebenfalls neu ist die Überholhilfe, die Überholen auf der falschen Seite verhindern soll. Zudem wurden der adaptive Tempomat und der Spurhalteassistent verbessert. Die Systeme sind in allen Mirai-Ausstattungsvarianten enthalten.
Im Innenraum des überarbeiteten Toyota Mirai gibt es ein neues Facelift.
Das Infotainment verfügt über einen neuen 12,3-Zoll-Touchscreen mit cloudbasierter Navigation. Smartphones können kabellos gespiegelt werden, und die USB-Steckdosen entsprechen nun dem USB-C-Standard. Erstmals lässt sich der Mirau ferngesteuert via Smartphone einparken. Im zweiten Halbjahr 2024 kommt ein digitaler Schlüssel für das Smartphone hinzu.
Der Wasserstoff-Antrieb bleibt gleich
Die zweite Generation des Toyota Mirai wirkt viel gefälliger als die erste.
Der Antrieb blieb unverändert und entspricht noch dem Debut-Stand von 2020. Die maximale Leistung beträgt 182 PS, das maximale Drehmoment 300 Nm. Mit dem Tankinhalt von 5,6 kg Wasserstoff sind nach WLTP 650 km Reichweite möglich.
Zu wenig Wasserstoff-Tankstellen
Zurzeit behindert vor allem das dünne Tankstellennetz den Verkauf von Wasserstofffahrzeugen. In der Schweiz gibt es aktuell (Stand: März 2024) gerade einmal 17 Wasserstoff-Tankstellen, die häufig auch nicht zentral in Ballungsräumen liegen. Zwei weitere sind aktuell in Planung. Ein Kilo Wasserstoff kostet an der Tankstelle zurzeit rund 20 Franken.
2023 konnte Toyota in der Schweiz gerade einmal 25 Mirai absetzen. Ein Kassenschlager im Vergleich zum Nexo, von dem Hyundai im gleichen Zeitraum nur zwei Stück verkauft hat.
Text: Moritz Doka
Bilder: Toyota