So glamourös war das I.C.E St. Moritz

“Top of the World” ist seit 1987 der Slogan für St. Moritz. Getoppt wird dies am I.C.E. Vergangenes Wochenende war es wieder soweit: St. Moritz wurde zur Bühne der schönsten Fahrzeuge der Welt – zum Laufsteg der automobilen Haute-Couture. 

Die berühmte Engadiner Sonne lässt die Chromjuwelen noch glanzvoller erscheinen. 

Wer am International Concours of Elegance teilnehmen darf, hat schon gewonnen. Sie gehören zu den Glücklichen, die ein super exklusives Auto haben, mit dem sie erst noch quer über den St. Moritzersee driften dürfen. Dazu gehörte auch ein  Lamborghini Countach LP 400 S, einem Original GP Intervention-Fahrzeug von 1982.  

Während die Oldtimer über den zugefrorenen See tanzen und für ein einzigartiges Seh- und Hörspektakel sorgen, klirren die Champagner-Gläser auf den Zuschauerrängen.

Hier sind viele bekannte Gesichter zu sehen, sowohl aus der Oldtimerszene als auch von Prominenten. 

Ist das Penelope Cruz aka Laura Garello Ferrari? 

Am Steuer des Abarth sass niemand geringeres als die Rennsportlegende Arturo Francesco Merzario.

Würden die Gäste keine Vintage-Kleidung tragen (passend zur Epoche ihres Wagens), könnte man sich auch am White Turf wähnen. Allerdings mit mehr PS. Im Gegensatz zum Pferderennen auf Eis zählen für die Jury des I.C.E. St. Moritz andere Werte. Hier die Gewinner 2025: 

Sieger Kategorien: Best of Show / Offene Räder 

Bugatti Type 59 

Gleich in zwei Kategorien gewann der Bugatti Type 59. Seinen ersten Erfolg feierte er vor 91 Jahren. Dieser Bugatti Type 59 gewann 1934 den Grossen Preis von Belgien. Der Type 59 ist ein Vorkriegsrennwagen mit Kultstatus. 

Sieger Kategorie: Barchettas am See 

Ferrari 500 TC

Barchetta ist italienisch und meint eigentlich ein kleines Boot. So nennt man aber auch schöne italienische Cabriolets. In dieser Kategorie siegte der Ferrari 500 TRC (1957).  Fünfmal fuhr das Auto bei der Targa Florio mit und gewann das Bergrennen Monte Pellegrino. 

Sieger Kategorie: Rennlegenden 

Porsche 908/03

Wenn es ein Auto gibt, das den Namen Rennlegende verdient hat, dann dieser Porsche 908/03. Der auf Leichtigkeit und Agilität ausgelegte Porsche 908/03 dominierte 1970 kurvenreiche Rundstrecken wie die Targa Florio oder den Nürburgring. Noch cooler: Auch Steve McQueen fuhr im Film “Le Mans” einen Porsche 908. 

Sieger der Kategorien Spirit of St. Moritz / Instalake

Ferrari 250 GT SWB „SEFAC“

Der Ferrari 250 GT SWB Berlinetta Scaglietti #2445 GT nahm 1962 an den 24 Stunden von Le Mans teil, verunglückte jedoch, was das Ende seiner goldenen Ära bedeutete. 1963 erhielt das Auto von Piero Drogo eine neue Karosserie und blieb in dieser Form bis 2010, bevor er in seinem ursprünglichen Design wiederhergestellt wurde. 

Sieger Kategorie: Konzeptfahrzeuge und Einzelstücke 

Alfa Romeo 6C 1750 GS Spider Aprile

Dieser Alfa Romeo mit Kompressor wurde als 6C 1750 Gran Sport mit Zagato-Karosserie geboren, 1931 verkauft und 1934 beim Varese-Campo dei Fiori-Rennen eingesetzt. 1939 überarbeitete Giuseppe Aprile den Wagen mit einem Design von Mario Revelli di Beaumont, was ihn zu einem faszinierenden Einzelstück macht. 

Sieger Kategorie: Ikonen auf Rädern 

Ferrari 275 GTB/4

Der 1966er Ferrari 275 GTB/4 war Ferraris erster Strassenmotor mit vier Nockenwellen. Bei diesem Auto handelt sich um das erste Serienmodell, das auf dem Pariser Salon vorgestellt wurde. Das Auto wurde gerade eben von Kessel Classic restauriert und ist schlicht ein Meisterwerk on Ice.

Sieger Kategorie: Held unter Null 

Lamborghini Miura SV

Der Lamborghini Miura verfügte in der SV-Version über ein steiferes Chassis, breitere Hinterräder und einen Motor mit geteilter Ölwanne. Bei diesem Miura handelt es sich um einen SV, der ursprünglich in Italien lief und später komplett restauriert wurde. Mit der Zertifizierung von Lamborghini Polo Storico bleibt er einer der authentischsten und begehrtesten Miuras, die je gebaut wurden.

Noch mehr Impressionen gefällig? Viel Spass: 

 

 

 

Text: Jürg Zentner 

Bilder: Christian Lienhard (lienhardbildwerke.ch)