Das VW Golf 8 Facelift ist da!
Pünktlich zum 50-jährigen Jubiläum des Golf überarbeitet VW die achte Generation. Mit sanft aufgefrischtem Design, verbessertem Infotainment und neuen Motoren kommt er im Frühling 2024 in den Handel.
In acht Generationen VW Golf gab es sicher beliebtere als die aktuelle. Nicht alle kamen mit dem Design und der Touch-lastigen Bedienung klar. Diese und weitere Punkte hat VW beim Facelift adressiert. In den Handel kommt das VW Golf 8 Facelift im Frühling 2024. Die Preise könnten gegenüber den aktuellen 32'800 Franken etwas ansteigen.
Beleuchtetes Logo an der Front
Das Facelift des Golf 8 kommt mir überarbeiteten Schürzen daher. Zusammen mit den flacheren und kantigeren Frontscheinwerfern wirkt der Kompakte jetzt charakterstärker. Anstelle der serienmässigen LED-Scheinwerfer gibt es optional auch Performance-LED-Leuchten und das Matrix-IQ.Light samt Fernlicht mit 500 m Reichweite. Beide Optionen besitzen vorne ein durchgehendes Leuchtenband und erstmals ein beleuchtetes VW-Logo. Beim IQ.Light haben die Heckleuchten ein Innenleben mit 3D-Effekt.
Am Heck ist das neue Leuchtendesign die auffälligste Änderung des Golf 8 Facelift.
Ebenfalls Teil des Facelifts sind vier neue Lackfarben und fünf neue Felgenoptionen bis 19 Zoll. Wie gehabt gibt es auch wieder eine R-Line mit sportlicher designten Schürzen und optional Schwarz lackiertem Dach. Letzteres ist auch für die beiden Sportmodelle GTI und GTE zu haben, die in Sachen optischer Dynamik mit gefrässigen Schürzen noch einen draufsetzen. Einen Variant mit mehr Kofferraumvolumen wird es ebenfalls wieder geben. Von einem robusteren Alltrack ist dagegen noch keine Rede.
Bildergalerie VW Golf 8 Facelift
Innenraum/Infotainment
Ein Dauerthema beim Golf 8 war das Infotainment, das mit häufigen Aufhängern und komplizierter Bedienung nervte. Im Facelift kommt das neue MIB4-System zum Einsatz, das dank neuem Prozessor schneller arbeiten soll. Die Bildschirmgrössen des jetzt aufgesetzten Monitors liegen zwischen 10,4 und 12,9 Zoll. Die neue Menüstruktur kennt man bereits aus dem überarbeiteten ID.3 und anderen VW-Modellen und ist logischer zu bedienen als zuvor. Highlight ist die Einbindung der KI ChatGPT, welche die Sprachbedienung umfangreicher und natürlicher gestalten soll.
Die Knöpfe am Lenkrad wirken weniger Modern als Touchflächen, lassen sich aber besser bedienen.
Schön: Der Touchslider unterhalb des Infotainment-Bildschirms ist ab sofort beleuchtet, am Lenkrad gibt es wieder echte Knöpfe. Serie ist das konfigurierbare Digitalcockpit, ein Head-up-Display ist optional erhältlich. An der Materialauswahl wurde praktisch nichts verändert. Im GTI sind zumindest erstmals Zierleisten aus echtem Karbon bestellbar. Wie gehabt nimmt man im GTI und GTE auf Integral-Sportsitzen Platz, Logos und ein Sportlenkrad runden das Paket ab.
Assistenzsysteme erweitert
In Sachen Assistenzsysteme gibt es einen weiterentwickelten Parkassistenten. Ab sofort kann man seinen Golf optional auch von aussen mit dem Smartphone einparken lassen. Lenken, Gasgeben und Bremsen übernimmt das Auto dann in bestimmtem Umfang selbst. Ebenfalls neu ist die 360-Grad-Kamera.
Sechs Ausstattungslinien
Zum Marktstart sind sechs Ausstattungslinien verfügbar, wobei dazu auch GTI und GTE zählen. Die anderen vier heissten «Golf», «Life», «Style» und «R-Line». Die Basisausstattung bietet unter anderem eine Klimaautomatik, eine Verkehrszeichenerkennung, eine Einparkhilfe und kabellose Smartphone-Anbindung.
Grosse Motorenauswahl
Das Motorenkapitel ist recht umfangreich. Zum Marktstart werden gleich neun Motorisierungen angeboten, später kommen noch weitere hinzu. Die Motorisierungen reichen von zwei Benzinern, zwei Mildhybriden und zwei Dieseln mit jeweils 115 oder 150 PS über den GTI mit nunmehr 265 PS bis hin zu zwei Plug-in-Hybriden mit 204 PS und 272 PS (GTE). Eine Sechsgang-Handschaltung ist bei den beiden Benzinern und dem kleineren Diesel Serie, die anderen kommen immer mit Siebengang-DSG (PHEV: Sechsgang-eDSG). Die Handschaltung wurde beim GTI gestrichen.
Bis zum Erscheinen der R- und Clubsport-Derivate ist der GTI der sportlichste Golf.
Die Plug-in-Hybride verfügen über eine neue Traktionsbatterie mit 19,7 kWh. Damit sind elektrische Reichweiten von rund 100 km und Gesamtreichweiten von rund 1000 km möglich. Aufgeladen werden kann der Akku mit bis zu 11 kW bei Wechselstrom und maximal 50 kW bei Gleichstrom. Die Antriebe kommen auch beim neuen Tiguan und beim Passat zum Einsatz.
Jetzt den Newsletter der auto-illustrierte abonnieren!
Ab der zweiten Jahreshälfte 2024 folgen noch der GTI Clubsport und der Golf R, ab 2025 eine Allradversion mit 204 PS. Vom Diesel-Sportler GTD ist keine Rede mehr.
Preis ab rund 34'000 Franken
Auf den Markt kommen wird der überarbeitete Golf 8 voraussichtlich im Frühling 2024. Die Preise sind noch nicht bekannt, dürften aber leicht ansteigen. Der Vorgänger beginnt noch bei 32'800 Franken. Wir rechnen mit einem Einstiegspreis von etwa 34'000 Franken.
Technische Daten VW Golf 8 Facelift (2024)
Motor/Karosserieversion |
Leistung (kW/PS) |
Getriebe |
Antriebsart |
Mild-Hybrid | |||
1.5 eTSI (Golf/Golf Variant) | 85 / 115 | 7-Gang-DSG | Front |
1.5 eTSI (Golf/Golf Variant) | 110 / 150 | 7-Gang-DSG | Front |
Plug-in-Hybrid | |||
eHybrid (Golf) | 150 / 204 | 6-Gang-eDSG | Front |
GTE (Golf) | 200 / 272 | 6-Gang-eDSG | Front |
Turbobenziner | |||
1.5 TSI (Golf/Golf Variant) | 85 / 115 | 6-Gang-Manuell | Front |
1.5 TSI (Golf/Golf Variant) | 110 / 150 | 6-Gang-Manuell | Front |
2.0 TSI (Golf GTI) | 195 / 265 | 7-Gang-DSG | Front |
Turbodiesel | |||
2.0 TDI (Golf/Golf Variant) | 85 / 115 | 6-Gang-Manuell | Front |
2.0 TDI (Golf/Golf Variant) | 110 / 150 | 7-Gang-DSG | Front |
Text: Moritz Doka
Bilder: VW