

Die härtesten Sprüche der F1
Eine Studie zeigt, welche Piloten im Grid 2025 über- oder unterbezahlt sind. Überraschend, wenn man Geld gegen Punkte und Plätze gegenüberstellt. Da stellt sich die Frage: Wer liefert fürs Geld, und wer fährt auf der Gehaltsliste nur mit?
Formel 1 ist Spektakel auf vier Rädern, aber sie lebt auch von Charakteren, die am Mikro genauso virtuos sind wie auf der Strecke. Mal cool, mal provokant, mal bitterböse: Diese legendären Sprüche zeigen, warum die Königsklasse nicht nur ein Sport, sondern auch ein Theater von Egoisten ist.
1. Kimi Räikkönen – „Leave me alone, I know what I’m doing.“ (2012, Abu Dhabi)
Der Inbegriff finnischer Coolness. Kimi fährt auf Siegkurs und schnauzt das Team am Funk an. Kein Gelaber, nur pure Konzentration. Ein Satz, der mit dem Finnen zusammen in die F1-Geschichte einging – und längst auf T-Shirts gedruckt wird.
2. Ayrton Senna – „If you no longer go for a gap, you’re no longer a racing driver.“ (1992, Adelaide)
Senna verteidigt seine kompromisslose Attacke-Philosophie. Für ihn war es kein Risiko, sondern Pflicht, als Rennfahrer jede sich bietende Lücke zu nutzen. Ein Satz, der die Härte und Furchtlosigkeit aller Motorsport-Gladiatoren genau auf den Punkt bringt.
3. Fernando Alonso – „GP2 engine, GP2!“ (2015, Suzuka)
Mitten in Japan, bei Hondas Heimrennen, zieht Alonso sein Team gnadenlos durch den – sagen wir mal – Kakao. „GP2 engine!“ knurrt er sarkastisch am Funk, während er mit seiner unterlegenen McLaren-Honda hinterherschleicht. Eine öffentliche Demütigung an Honda – und unvergessen. Doch die Trennung des Asturiers vom japanischen Hersteller folgte erst drei Jahre später.
4. James Hunt – „Big balls, that’s all you need.“ (1970er)
Der Rockstar der F1 James Hunt, war bekanntlich kein Kind von Zurückhaltung und brachte die Essenz des Motorsports in einem Satz zusammen. Eine Lebensphilosophie die zwischen Champagner, Bier und Nikotin auch über die Grenzen des Motorsports hinaus angewendet werden kann.
5. Niki Lauda – „There is no limit. You can always do better.“ (späte 1970er)
Lauda, der Pragmatiker, sah im Limit nur eine Ausrede. Seine nüchterne Art machte ihn gnadenlos – gegenüber sich selbst und anderen. Badass, weil er damit das Pathos vieler Konkurrenten zerlegte.
6. Sebastian Vettel – „We’re racing drivers, not bus drivers.“ (2010er)
Super-Seb, genervt von zu viel Reglement und Funkvorschriften, schiesst gegen die «Spassbremsen» im Sport, allen voran den Rennkommissaren. Ein klarer Seitenhieb gegen die Verwässerung des Racings. Badass, weil er den puren Renninstinkt verteidigt.
7. Fernando Alonso – „At times like that, I always remember that Michael has two kids.“ (2005, Suzuka)
Der Überholvorgang von Alonso an Schumacher in Suzuka 2005 (130R) bei Tempo 300 war riskant: Alonso blieb auf dem Gas und überholte Schumacher aussen und zog mit seinem Benetton anschliessend kompromisslos nach innen – in der Annahme, dass der Familienvater Schumacher eine Berührung sicher vermeiden wird.
8. Nelson Piquet – „Mansell’s wife is ugly.“ (1980er)
Die vielleicht mieseste Spitze abseits der Strecke. Piquet war bekannt für seinen Trash Talk – dieser Satz über Nigel Mansells Frau war nicht nur respektlos, sondern schlicht niederträchtig. Des Guten zu viel? Vielleicht. Arschloch? Eindeutig. Jahre später legte er noch einen drauf, als er Lewis Hamilton spöttisch wegen dessen Hautfarbe beleidigte. Als Rennfahrer brillant, als Mensch leider jedoch ein Totalausfall.
9. Sebastian Vettel – „I’ve got something loose between my legs… apart from the obvious.“ (Brasilien, 2010er)
Vettel funkte trocken ins Teamradio, dass da „was im Monocoque locker“ sei – und garnierte es mit seiner augenzwinkernden Art. Sein spontaner Humor zeigt, wie locker die richtigen Champions mit 300 km/h noch Sprüche klopfen können.
10. Christian Horner – „You’ve got a problem, well then change your f**ing car.“ (2022)
Auch Teamchefs können ziemlich badass sein. Horner, selten um klare Worte verlegen, knallte diesen Satz Toto Wolff an den Latz, der das Bouncing der Rennwagen als zu unsicher einstufte, was der Brite als Ausrede so nicht gelten lassen wollte.
Text: GAT
Bilder: CC