Tesla Model S Plaid – König der Nordschleife
Das Tesla Model S Plaid hat endlich geschafft, was Elon Musk seit langem gewünscht hat: Den Rundenrekord auf der legendären Eifel-Rennbahn. Mit 7:35.579min ist das Model S nun das schnellste Serien-Elektroauto.
Seit einigen Jahren tauchen nun schon in regelmässigen Abständen Tesla Model S Plaird Prototypen am Nürburgring auf. Mal waren sie heftig modifiziert, mal sind sie defekt gestrandet, ja sogar verunfallt noch in den letzten Wochen nach einem Bremsausfall. Doch nun endlich die lang ersehnte Schlagzeile:
Das Tesla Model S Plaid ist das schnellste Serien-Elektroauto auf der Nordschleife
Die offizielle Rundenzeit in der für Rekordfahrten nun leicht längeren Ringrunde beläuft sich auf 7:35.579 Minuten. Damit ist das Tesla Model S Plaid gut zwölf Sekunden schneller als der Porsche Taycan Turbo in 2019. Als Referenz: Der Mercedes-AMG GT 63S 4Matic hat als Limousinen-Rekordhalter 7:27.800 Minuten gebraucht und ist damit noch einen Hauch schneller.
Allerdings ist das Tesla Model S Plaid die Rundenzeit in komplettem Serientrimm gefahren, also auch mit normalen UHP-Reifen. Die AMG-Zeit wurde auch Rennstrecken-tauglichen Michelin Pilot Sport Cup 2-Reifen errungen. Elon Musk kündigte seinerseits schon an, das in den nächsten Tagen ein weiterer Coup folgen soll.
Musk will ein modifiziertes Model S auf den Ring schicken
„Potenzial ist noch bei Aerodynamik, Bremsen und Reifen zu heben“, so der kalifornische Milliardär. Deshalb lässt er in den kommenden Wochen ein entsprechend modifiziertes Modell an den Start gehen. Mit Keramik-Bremsscheiben, Cup-Reifen und einigen aus der Vergangenheit bekannten Verspoilerungen dürfte die Zeit ein gutes Stück zu verbessern sein.
Ob sie dann allerdings zählt ist fraglich. Zwar wurde eine Rennrunde des Porsche 911 GT2 RS MR anerkannt, obwohl er mit Anbauteilen von Manthey verändert wurde, diese werden jedoch von Porsche direkt vertrieben. So konnte man mit einem Kniff den „Serien“-Rekord nach Zuffenhausen holen. Musk wiegelte allerdings direkt ab, dass Tesla keine Kapazität für derartige Umbau-Pakete habe und man sich an klassische Tuner wenden müsse.
Reagiert Porsche auf den neuen Rekord?
Damit wird die Zeit wohl nicht gelten. Zumindest offiziell nicht. Eine Benchmark dürfte sie trotzdem werden. Und man darf gespannt sein wie und wann Porsche reagiert. Denn der Taycan Turbo S wurde bislang noch nicht auf Zeitenjagd geschickt.
Text: FM
Bilder: Tesla, radical-mag/SB