Richtungsweisend

Ford Mustang Mach-E – Kooperation mit Apple

Elektroautos wie der Ford Mustang Mach-E haben noch mit einigen Vorbehalten zu kämpfen. Ein echter Kritikpunkt diesseits von Stammtisch-Polemik ist aber die Ladeplanung der Routen. Zwar geben sich die Hersteller viel Mühe für eigene Software-Lösungen, die Entwicklungsstrukturen sind allerdings weiterhin konservativ und damit langsam. Nun schickt sich Apple mit einer Lösung an.

Veröffentlicht am 01.04.2022

Von der ersten Entscheidung bis zum Verkaufsstart eines Autos vergehen Jahre. Zeit, in der fleissig entwickelt wird, aber auch Entscheidungen in Sachen Hardware getroffen werden. Diese ist dann ab einem bestimmten Zeitdatum fixiert – sie hält also ab diesem Zeitpunkt nicht mehr mit der Entwicklung auf dem Chipmarkt mit. So kann es sein, dass ein Auto zum Marktstart bereits mit veralteter Technik vorfährt.

Bei Antrieb und anderen Dingen mag das kaum auffallen, prägnant ist dieser Technik-Rückstand aber vor allem beim Infotainment. Und je grösser die Displays werden, je tiefer die Einbettung der Systeme und je höher der Vernetzungsgrad, desto auffälliger die Probleme.

Besonders kritisch ist das Problem der Datentechnik für E-Auto-Piloten

Systeme wie Android Auto und Apple Carplay sind deshalb sehr beliebt. Sie nutzen die Rechenleistung und Menüstruktur des Smartphones und spiegeln dessen Inhalte einfach auf das Fahrzeug-Display. So hat man nicht nur Musik und Navi im Auto, sondern auch immer aktuelle Karte und Echtzeit-Verkehrsinfos.

Für viele E-Automobilisten ist die Routenplanung mit diesen Software-Systemen aber problematisch. Denn die aufwändige Ladestopp-Planung muss entweder parallel über die Herstellersoftware erfolgen, oder über Drittanbieter-Apps. Das ist im Alltag durchaus nervenaufreibend.

Bessere Ladestopp-Routenplanung durch direkten Datenzugriff

Eine Lösung des Problems wäre die Zugriffsgewährung auf die ohnehin standardisierten Diagnosewerte im Daten-Bus des Fahrzeugs. Hier sperren sich aber viele Hersteller, die sich vordergründig um die Datensicherheit fürchten. In Wahrheit geht es den meisten aber um Umsatzeinbussen durch weniger verkaufte Navigations-Systeme.

Als erster Hersteller hat sich nun Ford geöffnet und gemeinsam mit Apple eine Lösung gefunden. Im Ford Mustang Mach-E kann Apple Carplay nun auf die Batteriedaten des Autos zugreifen. So hat der Fahrer nötige Ladestopps und Ladedauer, sowie Batterieladung bei Ankunft immer im Blick. Und das in Echtzeit, auch in Sachen Säulenbelegung und Verkehr.

Das beste an der Lösung für den Kunden ist der Preis. Denn die Funktionserweiterung kostet iPhone-Nutzer nichts. Allerdings läuft das Update aktuell nur auf der neuesten Firmware-Version des Ford Mustang Mach-E. Wer sein Auto nicht im Modelljahr 2022 gekauft hat, der muss zum Händler für ein Software-Update.

Text: ai Online-Redaktion/DF/FM
Bilder: Ford

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