«Neuer» Lancia Ypsilon ist 12 Jahre alt

Lancia ist ein echter Zombie in der Auto-Welt. Von der glorreichen Vergangenheit und Motorsportgeschichte ist heute nur noch der Kleinstwagen Ypsilon übrig. Und auch den gibt es nur noch in Italien zu kaufen, in der Schweiz ist er schon seit 2017 nicht mehr zu haben. Das soll sich zum Glück bald ändern, denn Konzernmutter Stellantis hat Grosses mit der italienischen Traditionsmarke vor. Bis ab 2024 aber die ersten neuen Modelle kommen, wird der Ypsilon noch einmal sanft modellgepflegt.

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Viel ist nicht passiert. Das war aber scheinbar auch nicht nötig. Denn obwohl bereits seit 2011 auf dem Markt, ist der Ypsilon in Italien erstaunlicherweise noch immer das zweitmeist verkaufte Auto. Für das neue Modelljahr gibt es eine frische Mint-Farbe. Wer Silber bestellt, bekommt nun schwarze Akzente. Ansonsten bleibt die Optik gleich. Für sein fortgeschrittenes Alter sieht der Kleine aber immer noch relativ frisch aus.

Der kleine Italiener sieht trotz seiner zwölf Jahre auf dem Buckel noch immer chic aus.

Im Innenraum verlegt Lancia neue Sitzbezüge aus «Seaqual Yarn», einem Material mit Anteilen aus rezykliertem Plastik, gesammelt im Mittelmeer. Neue Akzente in Blau und Grün bringen mehr Farbe ins Cockpit. Der 7-Zoll-Touchscreen besitzt nun kabellose Smartphone-Anbindung. Weitere Neuerungen sind eine Induktions-Ladeschale für Smartphones und eine Rückfahrkamera. Letztere wirkt ziemlich lieblos auf den Heckdeckel gepappt, aber mehr Mühe hätte sich wahrscheinlich auch nicht mehr gelohnt.

Motorseitig gibt es zwei Optionen. Entweder einen Einliter-Dreizylinder-Mildhybrid mit 12-V-Startergenerator. Das Motörchen liefert 70 PS. Variante zwei ist ein 1,2-Liter-LPG-Motor mit 69 PS. Zu haben sind entweder Automatik oder Handschaltung. Die Preise beginnen in Italien bei 13 500 Euro. Kein schlechter Deal. Der baugleiche Fiat 500 Hybrid ist in der Schweiz erst ab 19 490 Franken zu haben – und ist in seiner Basis schon seit 2007 auf dem Markt. Noch so ein Zombie. (Das ist der neue Abarth 500e!)

Text: Moritz Doka
Bilder: Lancia