Mercedes-AMG GT jetzt mit Vierzylinder
Nach seinem V8-Debüt wird der neue AMG GT jetzt auch mit Vierzylinder und Hinterradantrieb angeboten. Im Vergleich zum offenen SL steigt die Leistung auf über 400 PS an. Die Infos!
Der neue AMG GT ist jetzt auch mit Vierzylinder und Hinterradantrieb zu haben. Der Turbobenziner aus dem AMG 45 wird auch im offenen SL angeboten, für den Einsatz im GT aber nochmals leistungsgesteigert. Zu den Preisen des AMG GT 43 sagt Mercedes noch nichts. Es dürfte aber bei gut 140'000 Franken losgehen.
Deutlich leichter als der V8
Unter der langen Haube sitzt der Zweiliter-Turbovierzylinder aus dem AMG 45 S. Die Leistung beträgt 421 PS und liegt damit 40 PS höher als beim SL 43, muss sich dem 585 PS starken GT 63 aber klar geschlagen geben. Ein Riemen-Starter-Generator bringt einen elektrischen Zusatz-Boost von 14 PS. Die Leistung wird ausschliesslich an die Hinterräder geleitet, die Kraft von der Neungang-Speedshift-Automatik verwaltet. So beschleunigt der AMG GT 43 in 4,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h und schafft 280 km/h Höchstgeschwindigkeit. Mit 1,8 Tonnen wiegt der GT 43 übrigens rund 200 Kilogramm weniger als die V8-Versionen. (Mercedes-AMG SL 63 im Test.)
Der Vierzylinder ist im GT 43 längs eingebaut.
Fahrwerksseitig setzt der AMG GT 43 auf Stahlfedern mit Fünflenker-Achsen vorne und hinten. Optional kann ein Fahrwerk mit adaptiven Dämpfern sowie eine Hinterachslenkung bestellt werden. Eingebremst wird die Fuhre von gelochten Verbundscheiben und Sechskolben-Festsätteln vorne sowie Einkolben-Faustsätteln hinten.
Dezentere Optik
Im Vergleich zu den V8-Modellen kommt der GT 43 weniger brachial daher. Die Kotflügel fallen schmaler aus, und auch die Lufteinlässe in der Frontschürze sind dezenter. Aus der Heckschürze ragen vier runde statt trapezförmige Auspuffendrohre. Die Felge messen 19 Zoll im Durchmesser, 20 oder 21 Zoll kosten Aufpreis. Wem das alles zu unauffällig sein sollte, kann sich einen feststehenden Heckflügel sowie Chrom- oder Night-Designpakete bestellen.
Der AMG GT 43 lässt sich von gediegen bis sportlich konfigurieren.
Der Innenraum unterscheidet sich kaum von jenem der V8-Modelle. In der Mittelkonsole sitzt das Infotainment mit 11,9-Zoll-Bildschirm. Serienmässig sind elektrisch verstellbare Sportsitze mit Nappalederbezügen verbaut. Gegen Aufpreis sind diverse Polsterungen, Farben, Zierteile oder auch ein Performance-Lenkrad zu haben.
Rund 15'000 Franken günstiger als der SL
Dezenter, aber noch immer sportlich kommt der AMG GT 43 daher.
Was der Mercedes-AMG GT 43 kosten wird, ist noch nicht bekannt. Der AMG GT 63 mit Vierliter-V8 kostet in der Schweiz ab 203'900 Franken, während der offene SL 63 mindestens 220'917 Franken kostet. Zieht man dieselbe Differenz vom Einstiegspreis des SL 43 ab (156'780 Franken), dann dürfte der AMG GT 43 bei rund 140'000 Franken starten. (Mercedes-AMG GT vs. AMG SL: Die Unterschiede!)
Text: Moritz Doka
Bilder: Mercedes-AMG