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Denza wer?!

Die Marke Denza cruist schon länger auf chinesischen Strassen. Jetzt will sie mit dem Anspruch, Premiumqualität und Massentechnologie zu verbinden, auch in Europa und bei uns in der Schweiz durchstarten.

Veröffentlicht am 11.04.2025

Nein, sie sind nicht mehr zusammen. Der Trennungsgrund bleibt unklar. Nach der Hochzeit im Jahr 2011 war die Beziehung spätestens Ende 2024 Geschichte. Doch auch ohne die Sternenkrieger aus Stuttgart bereitet DENZA als Single seinen offiziellen Markteintritt in Europa und der Schweiz vor. Die Marke schreibt sich auf Technologie, Design und Fahrerlebnis auf die Fahnen, um im Premiumsegment mitzumischen.


Hinter DENZA steht inzwischen allein BYD, der weltweit grösste Hersteller von Elektrofahrzeugen. Das frühere Joint Venture mit Mercedes-Benz war der Versuch, eine Brücke zwischen europäischem Designverständnis und chinesischer Ingenieurskunst zu schlagen. Nun geht DENZA diesen Weg selbstständig weiter – ambitioniert, technologisch und mit einer Premium-Ausrichtung.

DENZA steht für?

Jeder Buchstabe im Markennamen steht für einen zentralen Wert: D für Diversität, E für Eleganz, N für Neuheit, Z für Zenith – den technologischen Höhepunkt – und A für Aspiration.
Das erste Modell für den europäischen Markt wird der Z9 GT, ein Grand Tourer, soll mehr als nur gut aussehen. Er soll aktuell an die Anforderungen hiesiger Homologation und den europäischen Kunden angepasst. Unsere kurze Einschätzung nach einer Testfahrt wurde bestätigt, dass es sich um die Bereiche Fahrwerk und Lenkung handeln wird. Ob vollelektrisch oder mit Super-DM-Hybridantrieb soll der Z9 GT hohe Reichweiten, viel Leistung und souveränes Fahrverhalten kombinieren. Genaue Leistungswerte sind noch nicht final, da die Homologation für Europa aussteht. Doch BYD spricht bereits von über 850 PS beim Hybridmodell und mehr als 1000 PS bei der rein elektrischen Version.

Der Innenraum des Z9 GT ist grosszügig und luxuriös gestaltet. Belüftete Massagesitze, edle Materialien und ein 20-Lautsprecher-Soundsystem von Devialet schaffen eine Wohlfühl-Atmosphäre. Denza setzt dabei klar auf ein rundum hochwertiges Fahrerlebnis.

DENZA Z9 GT

Das technologische Herzstück des Z9 GT bildet die neu entwickelte e3-Plattform. Sie vereint eine intelligente Steuerungseinheit zur Fahrzeugbewegung (Vehicle-Motion-Control), ein modulares Antriebssystem mit zwei oder drei Elektromotoren sowie eine neuartige Batterieintegration, bei der die Zellen direkt in die Fahrzeugstruktur eingebettet sind. Diese sogenannte „Cell-to-Body“-Bauweise sorgt nicht nur für ein Plus an Stabilität und Sicherheit, sondern schafft auch mehr Raum im Innenraum – etwa durch einen flachen Fahrzeugboden und verbesserte Kopffreiheit.

Ein besonderes Highlight ist die unabhängig voneinander lenkbare Hinterachse. Sie erlaubt ungewöhnliche Manöver wie den diagonalen „Krabbengang“ (wir rätzeln noch, wann und wozu wird genau wir diesen verwenden sollen, lustig ist's trotzdem), extreme Einparkmanöver auf engstem Raum (so haben wir früher einen Fiat Panda in die Parklücke gelupft) oder sogar eine vollständige 360-Grad-Panzer-Wende auf der Stelle. Mit dem so entstehenden Wendekreis von nur 4,62 Metern ist der über fünf Meter lange Z9 GT wendiger als so mancher Kleinwagen. Wie sich diese Technologien langfristig auf Verschleiss von Komponenten und Reifen auswirken, wird sich zeigen.
Fest steht: Denza meint es wohl ernst. Auch wenn der Z9 GT in China gebaut wird, wird er für Europa gezielt nachgeschärft – insbesondere bei Fahrwerk und Lenkung, wo europäische Fahrerinnen und Fahrer mehr Rückmeldung und Fahrpräzision erwarten.
 
Mit dem Z9 GT präsentiert Denza nicht nur ein neues Fahrzeug, sondern eine neue Haltung: eigenständig, ehrgeizig und technologisch souverän. Sollte Anspruch und Realität tatsächlich zusammenfinden, könnte der einstige Premium-Ableger schon bald Kunden glücklich machen.
 
 
Text: GAT
Bilder: Denza

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