US-Car des Monats

Chevrolet Chevelle – auf die Details kommt es an

Chevrolet Chevelle gibt es wie Sand am Meer. Dieses Exemplar hier ist aber etwas ganz Besonderes.

Veröffentlicht am 07.11.2021

Vom Chevrolet Chevelle wurden zwischen 1964 und 1977 über fünf Millionen Exemplare verkauft. Der Traum aller Sammler ist dieses Mittelklasse-Modell, das als Konkurrenz zum Ford Fairlane antrat, nicht unbedingt. Doch der Teufel steckt im Detail. Ganz besonders bei den Amerikanern in den 60er und 70er Jahren, da können Buchstaben und Zahlen den ganz grossen Unterschied ausmachen.

1964 hatte Chevrolet die Chevelle als neues Mittelklasse-Modell vorgestellt, es gab sie mit Reihensechszylindern und V8-Motoren in den verschiedensten Karosserieformen (darunter auch ein sehr feiner dreitüriger Kombi). War die Ausstattung etwas gehobener und die Maschine etwas kräftiger, dann trug die Chevelle noch den Zusatz Malibu. Doch der interessiert hier nicht, es geht um den mysteriösen Code Z16 aus dem Jahr 1965.

Chevrolet Chevelle - und die Motoren

Der «Big Block» von General Motors hatte seine Karriere 1958 begonnen, als 348er (also: 5,7 Liter), in der Basis etwa 250 PS stark, als Special Super Turbo-Thurst Tri-Power mit drei Doppelvergasern dann mit 315 PS. Über die Jahre wurden die Dinger selbstverständlich stärker, als Gipfel sind da die Varianten L71, L88 und L89 zu nennen, 427ci, 7 Liter Hubraum, bis zu 435 PS stark, obendrüber dann noch der LS7 (7,4 Liter, 465 PS), die alle vor allem in den Corvette zu Berühmtheit gelangten.

Hier geht es aber um den berühmten 396er (also: 6,5 Liter Hubraum), wie er 1965 in die Corvette eingebaut wurde (Option L78). Das war eine sehr feine Maschine, denn sie war nicht ganz so schwer wie die 7-Liter, drehte aber dafür locker bis 7000/min. Und es gab den 396er eben auch in der leichteren Chevelle, Option L37, offiziell mit 375 PS angegeben, aber wohl mehr in der Nähe von 425 PS.

Die Farben des Chevrolet Chevelle

Es wurden inklusive des Prototypen (den GM-Vice-President Bunkie Knudsen fuhr) genau 201 Exemplare der Chevrolet Chevelle Z16 gebaut, alle mit manuellem 4-Gang-Getriebe. Erhältlich war sie in Rot, Schwarz oder Gelb, inbegriffen waren alle Optionen, die es für Geld zu kaufen gab. Was sie dann ziemlich teuer machte, 4586 Dollar waren gefragt. Dafür kriegte man damals auch eine schon sehr anständige Corvette.

Aber die gab es halt im Vergleich zum Chevrolet Chevelle SS396 wie Sand am Meer. Und schneller waren die Vetten auch nicht. Heute soll es noch etwa 60 Stück dieser Z16 geben. Und sie kosten deutlich sechsstellig. Weitere «US-Car des Monats»: Cadillac Eldorado Brougham, Shelby Mustang GT350, Marmon Sixteen. Text: Peter Ruch; Photos: RM Sotheby's

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