E-Mobilitätsentwicklung 2023 in Zahlen
Die Elektromobilität ist im letzten Jahr in der Schweiz erneut gewachsen. Erneut war ein E-Auto hierzulande das meistverkaufte Modell. Allerdings sei das Wachstum weniger gross als erwartet.
Der Anteil an verkauften Elektrofahrzeugen ist in der Schweiz erneut gestiegen. 2023 waren 20,9 % aller verkauften Neuwagen rein elektrisch angetrieben. Dennoch sei der Anstieg aus verschiedenen Gründen nicht so stark wie erwartet, sagt der Verband Swiss eMobility. Damit werde die Schweiz wohl aus den Top10 in Europa fallen.
Antriebsanteil in der Schweiz & Liechtenstein in Prozent (2023)
- Elektro: 20,9 % (+ 3,6 %)
- Plug-in-Hybrid: 9,2 % (+ 1,2 %)
- Benzin: 33 % (2022: - 4,8 %)
- Diesel: 9,3 % (2022: - 2,4 %)
- Elektroautos insgesamt: 163'511 (Stand: 1. Januar 2024)
SUVs weiter im Trend
Der mit Abstand beliebteste Neuwagen insgesamt war in der Schweiz und Liechtenstein 2023 das Tesla Model Y mit 6172 Verkäufen (+ 1537 gegenüber 2022). Damit holt es sich die Krone zum dritten Mal in Folge. Und mit dem bald anstehenden Facelift könnte das 2024 erneut klappen. Das Tesla Model 3 liegt mit 1680 Verkäufen nur noch auf Rang 8 (- 1758) hinter Audi Q4 e-tron (Platz 3 mit 3666, + 1920) und Skoda Enyaq (Platz 2 mit 5159, + 2065). Dazwischen liegen mit dem VW ID.3, dem Cupra Born und dem Fiat 500e auch noch einige Klein- und Kompaktwagen.
Weniger Wachstum als erwartet
Der Anteil an E-Autos ist weniger stark gestiegen, als vom Verband Swiss eMobility erwartet. Das habe vor allem auch mit den Rahmenbedingungen zu tun. «Die Elektrifizierung des Antriebes ist kein Selbstläufer. Die Installation einer Heimladestation bleibt vorerst für Mieterinnen und Mieter schwierig», sagt Krispin Romang, Direktor von Swiss eMobility.
«Aufgrund der unterdurchschnittlichen Rahmenbedingungen werden wir laufend von unseren Nachbarn überholt. Zu Skandinavien und den Beneluxländern haben wir bei der Elektrifizierung den Anschluss verloren». Per 1. Januar 2024 fallen zudem neu auch Elektroautos unter die Autoimportsteuer. Nicht alle Importeure geben die Zusatzkosten auch an die Kundinnen und Kunden weiter. Dennoch entfiel damit die einzige Markteintrittserleichterung für E-Autos. 2024 werde damit ein herausfordernes Jahr für die Elektromobilität in der Schweiz. Wie es in den einzelnen Kantonen um die Entwicklung der E-Mobilität bestellt ist, lesen Sie hier!
Immer dichteres Ladenetz
Positives ist von Seiten der öffentlichen Ladeinfrastruktur zu vermelden. Diese ist laut Swiss eMobility nämlich eine der besten weltweit. 2023 wurden rund 4000 öffentliche Ladestationen gebaut, womit nun knapp 17'000 öffentliche Ladepunkte zur Verfügung stehen. Davon sind über 2700 DC-Schnelllader.
Text: Moritz Doka
Quelle und Grafik: Swiss eMobility
Bilder: Tesla