Die 15 seltensten Autos der Schweiz

Mittlerweile dürften alle wissen, dass das Tesla Model Y 2023 das mit Abstand meistverkaufte Auto war. Aber wie sieht es eigentlich am anderen Ende der Skala aus: Welche Autos wurden letztes Jahr am seltensten verkauft? Hier kommen die 15 seltensten Autos der Schweiz - und ein paar Fun Facts zum Schluss!

15 Zulassungen

Vom Audi R8 GT RWD gibt es nur 333 Stück.

15-mal wurde in der Schweiz nur ein Auto zugelassen: der Audi R8. Mittlerweile wurde der Sportwagen mit mittig verbautem V10-Sauger eingestellt, zuvor aber noch mit einem auf 333 Exemplare limitierten Sondermodell namens R8 GT zu Preisen ab 229'600 Franken verabschiedet. Ein möglicher Nachfolger könnte Mitte des Jahrzehnts kommen und rein elektrisch werden.

14 Zulassungen

Bei diesem hinreissenden Design hätte der Jaguar XE höhere Verkaufszahlen verdient.

Einmal weniger zugelassen wurde der McLaren Artura. Wokings «Einstiegs-Sportwagen» mit V6-Plug-in-Hybrid fühlt sich alles andere als nach Verzicht an. Dass die Mittelklasse-Limousine Jaguar XE aber genauso selten zugelassen wurde wie der exklusive Sportwagen, erstaunt dann doch etwas. Auch der Chevrolet Tahoe – ein grosses US-SUV, das bei uns nur via Drittimport erhältlich ist – fand 14 Käufer.

13 Zulassungen

Unter dem Blech des DS9 steckt die Technik des Peugeot 508.

Hier gibt es zwei Vertreter. Erstens die französische Nobellimousine DS9. Mit reissendem Absatz hat DS bei seinem Halo-Car aber auch nicht gerechnet, deswegen sind 13 Stück gar nicht schlecht. Schon eher erstaunlich ist, dass auch 13 Chrysler Pacifica neu zugelassen wurden. Der alternde Minivan schwächelt auch in seinem Heimatland USA und ist in der Schweiz nur über den Importeursweg zu haben.

12 Zulassungen

Noch ist der Fiat Ulysse in der Schweiz nicht erhältlich.

Das einzige Auto, dass 2023 in der Schweiz zwölfmal zugelassen wurde, ist der Fiat Ulysse. Das Schwestermodell des Opel Zafira und anderen baugleichen Stellantis-Vans steht bei Fiat Schweiz noch gar nicht in der Preisliste. Wir vermuten, dass es sich hierbei um Parallelimporte oder Vorführfahrzeuge gehandelt hat.

11 Zulassungen

Ein Rolls-Royce hat so exklusiv wie majestätisch zu sein, Punkt.

Im Elfer-Club finden sich der Rolls-Royce Ghost, der Alpina B5 und der Morgan Plus 4. Alle drei leben nicht von hohen Absatzzahlen, sondern von ihrer Exklusivität. Alles über 20 Verkäufen pro Jahr wäre vulgär.

10 Zulassungen

Was haben ein Ferrari Daytona und ein VW Sharan gemeinsam? Richtig, die Zulassungszahlen.

Eine illustre Gruppe, die sich hier versammelt hat. Da wäre erstens das millionenteure Supercar Ferrari Daytona, von dem es insgesamt nur 599 Exemplare geben wird. Zweitens das grosse Nobel-SUV Cadillac XT6. Drittens – besonders bitter – der Jaguar XF. Die zweite Generation der britischen Oberklasse wartet eigentlich nur noch auf die elektrische Ablösung. Viertens wurden überraschenderweise auch noch zehn VW Sharan neu zugelassen. Das waren wohl noch Restbestände, denn der Wolfsburger Familienvan wurde eigentlich schon länger eingestellt.

9 Zulassungen

Den Aston Martin Valkyrie gibt es auch als offene Spider-Version.

Zum bald auslaufenden Maserati Quattroporte gesellen sich drei (Super-) Sportwagen. Einmal der Lexus LC, den es wahlweise als Coupé oder Cabrio sowie mit V6-Hybrid oder feinem V8-Sauger gibt. Zweitens der Ford GT, der eigentlich schon länger eingestellt wurde. Und drittens der Aston Martin Valkyrie. Das Hypercar aus England fasziniert mit irrer Aerodynamik und frei saugendem Cosworth-V12 und wird nach langer Verzögerung endlich ausgeliefert.

8 Zulassungen

Der VW ID.6 wird nur in China verkauft und bietet mehr Platz als unser ID.4.

Hier wird es speziell. Und zwar nicht wegen der jeweils acht Aston Martin DB11, Morgan Plus 6 und Bugatti Chiron. Sondern wegen der in gleicher Zahl zugelassenen Suzuki Jimny – Bestellungen gab es sicher mehr – und VW ID.6. Nein, das ist kein Schreibfehler, ein solcher wird tatsächlich und offiziell ausschliesslich in China angeboten. Sollten diese acht Stück Parallelimporte sein, dürfte VW keine Freude daran haben. Das grosse SUV ist in China nämlich drastisch günstiger als die kleineren ID.4 und ID.5 hierzulande.

7 Zulassungen

Die Last-Call-Modelle des Charger (hinten) markieren den Abschluss des V8-Muscle Cars.

Hier landet der Dodge Charger, der bald von der neuen elektrischen Generation namens Charger Daytona abgelöst wird. Hoffen wir, dass unter diesen sieben Zugelassenen auch einige Last-Call-Modelle sind. Witziger Zufall: Es wurden auch sieben Exemplare des puristischen Sportwagens Caterham 7 verkauft. Nomen est omen.

6 Zulassungen

Der V12 Roadster ist die exklusivste Art, Aston Martin Vantage zu fahren.

Sechsmal zugelassen wurde der Aston Martin V12 Roadster, von dem es nur 249 Exemplare gibt. Ausserdem auch der Spectre als erstes elektrisches Modell von Rolls-Royce. Drittens die Alpina-Modelle D3, B4 und XB7. Je weniger Zulassungen, desto exklusiver? Fast, denn auch der Mitsubishi Outlander fand noch sechs Käufer. Wohl ebenfalls aus Restbeständen, denn konfigurierbar ist er nicht mehr.

5 Zulassungen

Der Bronco wird auch bald offiziell in der Schweiz angeboten, allerdings nur in limitierter Stückzahl.

Auch hier mischen sich die Klassen wieder. Neben dem Dach-losen Ferrari Monza – ob SP1 oder SP2 weist die Liste nicht aus – finden sich hier die McLaren-Modelle 765LT und GT. Auf der anderen Seite stehen der Ford Bronco – auch er in Europa (noch) nicht offiziell erhältlich – und der Toyota Sienna, ein japanischer Familienvan à la VW Sharan.

4 Zulassungen

Das Design des Lexus LM muss man mögen. Innen macht er jeder Luxuslimousine Konkurrenz.

Je viermal zugelassen wurden der Luxus-Van Lexus LM, der BMW 6er und der Volvo EX30. Letzterer wird offiziell erst ab diesem Jahr ausgeliefert, und die Verkaufszahlen dürften noch drastisch anziehen. Denn das kleine SUV ist ein bezahlbarer und nobler Einstieg in die Elektromobilität.

3 Zulassungen

Die Verwandtschaft des Dodge Hornet zum Alfa Romeo Tonale ist überdeutlich.

Auch bei drei Zulassungen findet sich alles Mögliche. Zum Beispiel der nagelneue Aston Martin DB12, der Ferrari 488 und der Rolls-Royce Phantom. Aber auch der Citroën C4 SpaceTourer und der Ford Mondeo sind hier vertreten. Witzigerweise wurden auch drei Dodge Hornet zugelassen. Das ist der eineiige Zwilling des Alfa Romeo Tonale, der eigentlich nur in Nordamerika verkauft wird.

2 Zulassungen

Ursprünglich hätte es mehr als 149 McLaren Elva geben sollen, aber offenbar gab es zu wenig Interessenten.

Zusammengewürfelt trifft es bei dieser Gruppe wohl am meisten. Neben Exoten wie dem Cadillac CT5 und dem Wasserstoff-SUV Hyundai Nexo findet sich auch der McLaren Elva – 149 Stück werden gebaut – in dieser Liste. Gleichzeitig fanden auch die beiden chinesischen Elektroautos Maxus Mifa 9 und Aiways U6 sowie der Opel Insignia noch zwei Abnehmer. Letzterer wurde eigentlich schon 2022 eingestellt, weshalb es sich hier um Lagerfahrzeuge gehandelt haben dürfte.

1 Zulassung

Zehn Bugatti Centodieci wird es geben, einer wurde 2023 in der Schweiz zugelassen.

Und hier ist er, der exklusive Club! Erstaunlicherweise wurden recht viele Autos nur einmal zugelassen. Das wären in alphabetischer Reihenfolge: Alfa Romeo 4C, Alpina D4 und D5, BMW i3, Bugatti Centodieci, Lamborghini Countach, Lexus LS, McLaren 600LT, Nissan GT-R, Seat Mii und Skoda Citigo. Skoda, Seat, BMW, Alfa und Nissan wurden bereits eingestellt und dürften Lagerfahrzeuge gewesen sein. Lambo und Bugatti sind hochexklusiv, und der Lexus, nun ja, verkauft sich wohl einfach nicht so gut.

Fun Facts

Mercedes verkaufte 283 S-Klassen, BMW 177 7er/i7, während Audi 2023 nur 27 A8 absetzen konnte.

Erwähnenswert finden wir auch einige Autos ausserhalb dieser Liste. Zum Beispiel den Audi A8 oder den Volvo S90, die nur 27 respektive 19 Käufer fanden. Auch der VW Crafter wurde nur 29-mal zugelassen. Ferrari auf der anderen Seite gibt sich dagegen fast schon als Massenprodukt: F8 (47), Portofino (59), SF90 (64), Roma (67), 812 (111) und 296 (115) waren vergleichweise Kassenschlager.

Text: Moritz Doka
Bilder: Hersteller