Die 12 Highlights der Auto Zürich 2023

Vom 2. bis 5. November 2023 öffnet die Auto Zürich wieder ihre Tore. Am Samstag findet dort auch das Finale der Swiss Simracing Series statt, moderiert vom auto-illustrierte-Redaktor und Motorsportexperten Jörg Petersen. Auf der mittlerweile grössten Schweizer Automesse werden auch dieses Jahr wieder zahlreiche Neuheiten präsentiert. Viele davon sind zum ersten Mal in der Schweiz zu sehen, und mit dabei sind dieses Mal auch gleich vier Europapremieren. Das sind die zwölf Highlights, sortiert nach Premieren in Europa und der Schweiz!

Europapremieren

BMW X2

Mit dem X2 etabliert BMW sein SUV-Coupé-Konzept erneut eine Klasse tiefer. Gleichzeitig gesellt sich mit dem iX2 erstmals eine rein elektrische Variante zu Benzinern, Hybriden und Dieseln. Mit der neuen Infotainment-Generation können im Stand Spiele gespielt werden, während der Rest des Innenraums grossmehrheitlich dem neuen X1 entspricht, der 2022 debütierte. Die Preise des X2 starten bei 52'100 Franken, wenn er im März 2024 zu den Händlern rollt. (Alle Infos zum neuen BMW X2.)

JAC e-JS1

Die chinesische Marke JAC, an der Volkswagen über Umwege 75 Prozent der Anteile hält, fristet in der Schweiz nach wie vor ein Nischendasein. Nach den SUVs e-S2 und e-JS4 wird nun auch der Elektrokleinwagen e-JS1 hierzulande angeboten. Mit einer Batterie­grösse von 31,4 kWh soll er im Eco-Modus 330 Kilometer weit fahren.Für die Stadt mehr als ausreichend, genau wie die 83 PS Leistung. Interessant ist nebst dem gefälligen Design der Basispreis von 17'989  Franken. Dazu gibt es fünf Jahre Garantie. Abstriche machen muss man dagegen nebst der rudimentären Einrichtung im Cockpit vor allem bei der Ladegeschwindigkeit, die nur 3,5 kW AC sowie 25 kW DC beträgt.

Peugeot E-3008

Neuestes Mitglied in Peugeots Elektro-Palette ist das SUV E-3008, das an der Auto Zürich 2023 sogar erstmals der Weltöffentlichkeit präsentiert wird. Das SUV Coupé auf einer neuen Plattform basiert. Der Clou sind mehrere Leistungsstufen und Batteriegrössen, hybridisierte Verbrennerversionen werden später erhältlich sein. Optisch haut der neue 3008 ganz schön auf den Putz und macht richtig was her. Besonders markant ist die Front mit ihrem teillackierten Grill und den drei Tagfahrlichtstreifen pro Seite. Das Heck ähnelt mit seinen 3-D-Leuchten und dem Dachkantenspoiler dem 408. Ebenfalls vollständig neu gestaltet wurde das Cockpit mit Fahrerzentrierung. Am Lenkrad gibt es berührungssensitive Flächen statt Knöpfe und die Klimabedienung wurde ins Infotainment integriert. Zwei Lösungen, die bei anderen Herstellern nur mässig gut aufgenommen wurden. Die Preise dürften bei gut 50'000 Franken starten. (Der neue Peugeot E-3008 im Überblick.)

VW Tiguan

VW Tiguan Nummer drei kommt bei fast identischen Abmessungen wie der Vorgänger mit frischem Design und modernen Antrieben inklusive Plug-in-Hybrid mit rund 100 km elektrischer Reichweite. Das runderneuerte Infotainment wartet mit neuen Bedienelementen wie einem Multifunktionsschalter auf und kehrt gleichzeitig zu echten Tasten am Lenkrad zurück. Das Cockpit ist mit grossen Bildschirmen, wertigen Materialien und einer ansehnlichen Ambientebeleuchtung dennoch einen guten Schritt moderner geworden. Die Schweizer Preise starten bei etwa 41'000 Franken. (Vorstellung und Video zum neuen VW Tiguan.)

Schweizer Premieren

Cupra Tavascan

Vier Jahre hat es gedauert, bis nach dem Conceptcar von 2019 der Serien-Tavascan das Licht der Autowelt erblickte. Gebaut wird er ausschliesslich in China. Einmal mehr beweisen die Spanier Mut. Zwar bedient sich auch der Tavascan fleissig in den Regalen des VW-Konzerns, lässt aber äusserlich wie innerlich keinen Zweifel an seiner Eigenständigkeit aufkommen. Er ist länger, breiter und flacher als sein Bruder ID.5 GTX und leistet wie dessen jüngstes Facelift 340 PS. Die WLTP-Reichweite liegt bei über 500 Kilometern. Marktstart ist im Frühjahr 2024 ab voraussichtlich knapp unter 60'000 Franken. (Alles zum neuen Cupra Tavascan.)

Fisker Ocean

Fisker ist zurück. Das Erstlingswerk nach der Pleite ist ein Elektro-SUV namens Ocean. Es verfügt über einen bis zu 113 kWh grossen Akku, fährt bis zu 707 Kilometer weit und leistet bis zu 564 PS. Der Ocean wartet mit Spezialitäten wie einem vollflächigen Solardach, einem drehbaren Infotainment-Bildschirm wie beim BYD Dolphin und rundum versenkbaren Scheiben auf - ja, auch der Heckscheibe und den kleinen Fensterchen seitlich des Kofferraums. Marktstart soll noch im November 2023 sein, Schweizer Preise sind noch keine bekannt. (Vorstellung des neuen Fisker Ocean.)

Ford Explorer

Ford schrumpft sein Abenteuer-SUV und macht es elektrisch. Die MEB-Plattform teilt sich der Amerikaner mit dem VW ID.4. Entsprechend gibt es auch das Ford-Pendant wahlweise mit Heck- oder Allradantrieb und etwas über 500 Kilometer Reichweite je nach Antriebsversion. Zwei Ausstattungsversionen werden zu haben sein. Der Basispreis liegt unter 50'000 Franken, Marktstart dürfte noch Ende 2023 sein. (Alle Infos zum neuen Ford Explorer.)

Genesis G90

Die neue Oberklasselimousine von Genesis bietet alles, was das Komfortherz sich so wünschen kann. Gerade die Langversion zielt auf die S-Klasse und den 7er BMW ab – also nichts weniger als die Klassenprimi. Angetrieben wird der G90 vorerst ausschliesslich von einem 3,5-L-V6 mit 415 PS und 549 Nm. In Verbindung mit den überdurchschnittlichen Serviceleistungen der Marke könnte der ab 129'300 Franken teure G90 der deutschen Konkurrenz tatsächlich mächtig einheizen. (Der neue Genesis G90 im Überblick.)

Hyundai Kona

Hyundai legt sein Kompakt-SUV neu auf. So kompakt ist es allerdings gar nicht mehr, denn die Abmessungen haben deutlich zugelegt. Dadurch gibt es innen mehr Platz. Noch immer wird es ihn als reinen Verbrenner, Hybrid und vollelektrisch geben. Auch ein Kona N könnte später wieder kommen. Die Preise starten bei 37'900 Franken für den Hybrid, 39'900 Franken für den Benziner und 42'900 Franken für die Elektroversion. (Das ist der neue Hyundai Kona.)

Lamborghini Revuelto

Der Revuelto ist der Nachfolger des Aventador und nichts weniger als der stärkste Serien-Lamborghini aller Zeiten. Ein V12-Sauger, der bis 9500 Touren dreht, und insgesamt drei Elektromotoren mit je 110 kW (150 PS) liefern eine Systemleistung von 746 kW (1015 PS) und ein maximales Drehmoment von 725 Nm. Die Kraft wird über ein querliegendes 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe - zum ersten Mal übrigens bei einem V12 - auf alle vier Räder verteilt, der Sprint von 0 auf 100 km/h soll lediglich 2,5 Sekunden dauern. Tempo 200 sind nach sieben Sekunden erreicht, Schluss ist bei über 350 km/h. Die Auslieferung beginn Ende 2023. Preise sind noch keine bekannt, wir rechnen allerdings mit mindestens einer halben Million Franken. (Vorstellung des neuen Lamborghini Revuelto.)

Mini Cooper

Den neuen Mini Cooper wird es bis 2030 sowohl als Verbrenner als auch als Stromer geben. Generation fünf zeigt sich optisch weniger verspielt und kommt mit einem neuen Infotainment samt Avatar in Form eines Hundes daher. Ungewöhnlich: Mit 3,84 Metern wird der Neue etwas kürzer, dafür wächst die Spur um vier Zentimeter. Die E-Version startet bei 39'900 Franken. (Alle Infos zum neuen Mini Cooper.)

Polestar 3

Der dritte Wurf der Elektromarke ist ein grosses SUV mit einer 111 kWh grossen Batterie und einer WLTP-Reichweite von bis zu 610  Kilometern. Das Performancemodell leistet 517 PS und 910 Nm, beschleunigt in 4,7  Sekunden von 0 auf 100 km/h und zieht Anhängelasten von bis zu 2,2  Tonnen. Dass das Fahrverhalten dynamisch abgestimmt ist, versteht sich bei der ehemaligen Volvo-Sportmarke von selbst. Nebst modernsten Komfort- und Sicherheitssystemen steht gegen Aufpreis auch ein auf dem Dach montiertes LiDAR-System zur Wahl. Es nutzt Lasertechnologie, um die Strasse durchgehend zu scannen und so auch bei schlechten Lichtverhältnissen ein dreidimensionales Bild von der Umgebung zu erstellen. Startpreis: 99'900 Franken.

Text: Moritz Doka, Cédric Heer
Bilder: Hersteller, auto-illustrierte